Vom Buchenwald zum Mischwald...
Die Waldwende Neckargemünd hatte sich unter anderem vor knapp 2 Jahren gegründet, weil auffällig viele schöne alte und ältere Buchen und Eichen entlang des Grenzwegs auf einem ca. 7 ha großen Areal eingezeichnet waren. Die Bäume sind nun trotz Protest gefällt. Wer dieser Tage dort vorbeikommt, mag sich wundern, ob der Radikalität, mit der hier "Klimaschutz" betrieben wurde. Entnahme des schützenden Schirms und der tiefwurzelnden Altbäume (Buchen und Eichen), Zerfurchung und Tiefenkompression des empfindlichen Waldbodens, Zerstörung eines Ökosystems. Grün, Wasser und Kühle sucht man diesseits des Wegs vergebens.
Für das Forsteinrichtungswerk Neckargemünd (Bestandsaufnahme und Planungegrundlage für den Stadtwald) bleibt die Buche allerdings Hauptbaumart.
Wie schon mehrfach belegt, hat die Eiche, wenn überhaupt, nur geringe Standortvorteile gegenüber der Buche und gegenüber einem geschlossenen, gesunden durchmischten Buchenwaldbestand gar keine. So steht man angesichts dieser Luftaufnahmen fassungs- und ratlos da: das soll eine Maßnahme zum Waldschutz sein?